Köln-Zündorf, 25. Mai 2010 – Dr. Winfried Prost, der Leiter der Kölner Akademie für Ganzheitliche Führung, unterscheidet zwischen leitenden Angestellten und Führungskräften. Leiter sind – wie Glasfaserkabel – umso besser, je leichter sie durchleiten. Eigenheiten werden als Verunreinigungen und funktionale Störungen betrachtet. Führungskräfte dagegen stellen Netzwerke her und/oder speisen Botschaften in Netze ein.

Wer sich als Führungskraft sieht, kann sich allerdings noch lange nicht darauf verlassen, dass er und seine Botschaften von denen, die er führen will oder muss, akzeptiert werden. Er muss einerseits überzeugen, andererseits aber auch dann Auftragserfüllung erreichen, wenn es Widerstand gibt. Notfalls muss die Hierarchie funktionstüchtig sein.

Wie stellt man eine gesunde Führungshierarchie in einem hierarchieskeptischen Umfeld her? Wie überwindet man die eigenen Skrupel, Führungsautorität einzusetzen? Wann kippt eine positive Autorität in autoritäres Gebaren um? Winfried Prost weiß von einem Headhunter zu berichten, der der Auffassung war, Top-Führungskräfte seien ganz einfach zu erkennen: „Entweder stammen sie von Geburt her aus der Oberschicht oder aber sie haben sich brutal mit Ellenbogen von unten nach oben durchgekämpft. Mittelschichtler sind zum Führen nicht geeignet.“

Winfried Prost vertritt eine andere Auffassung und führt in seinen Seminaren und Coachings auch Normalsterbliche in die Einstellungen und Verhaltensweisen ein, die einen zur Führungskraft machen. Das sind in der Tat nicht in erster Linie Verhaltenstechniken, sondern innere Haltungen, die sich von denen, die man als Kind, Schüler, Auszubildender oder Student gelernt und gelebt hat, unterscheiden. Aber Einstellungsänderungen sind für die meisten Menschen möglich. Daran arbeitet Winfried Prost mit seinen Klienten und in der Tat sind aus seiner Akademie schon etliche erfolgreiche Führungskarrieren bis in die Vorstands- und Geschäftsführungsetagen gestartet.