Von Winfried Prost
Ein Firmenchef berichtete mir, er habe zu Beginn der Corona-Krise, als auch seine Dienstleistungen während des Lockouts verboten worden waren, zu seinen 48 Mitarbeitern gesagt: „Ich verspreche, dass hier niemand entlassen wird!“
Ein kühner verbindlicher Satz in einer unsicheren Zeit. Ein Versprechen, von dem nicht gewiss war, ob es zu halten sein wird. Aber es war eine emotionale Zusicherung von Solidarität, Wertschätzung, Zuversicht und persönlichem Engagement.
Die Mitarbeiter haben entsprechend reagiert. Sie haben ebenfalls solidarisch zusammengestanden und umso motivierter die strategische Neuorientierung mit konzipiert und vorbereitet.
„Wir wollen vorwärts, gemeinsam, wir gehen dadurch!“ Das ist nicht nur ein Satz, der in einer Firma Zusammengehörigkeitsgefühl schafft. Ein solcher Ausdruck von Verbundenheit, Vertrauen und Gemeinschaft stärkt auch jede Partnerschaft, Familie, Freundschaft und die ganze Gesellschaft.
Wer egoistisch zum Selbstschutz gegen andere agiert, mag auch gute Argumente dafür finden, aber der Gewinn an Sicherheit ist gering im Verhältnis zum Verlust an Vertrauen und gemeinsamer Solidarität.
Selbst wenn wir also in vielen Hinsichten nicht sicher sind und auch nicht sicher sein können, was die Zukunft uns bringt, so gibt es doch gute Gründe, zusammenstehen und sie gemeinsam anzupacken und zu gestalten.