Zitternde Hände, schlotternde Knie, wenn die Stimme dann noch versagt und der Blackout von hinten zuschlägt, dann ist wohl nicht nur die Präsentation sondern auch die Karriere zu Ende. Auch wenn Ihnen das noch nie alles zusammen passiert sein mag, so werden Sie durchaus Lampenfieber gehabt haben und die Erregung gespürt haben.Wenn dann die Angst, was da noch alles passieren könnte, die Herrschaft übernimmt, dann wird es passieren.

Manchmal ist das wie eine teuflische Angstspirale, die sich selbst verstärkt.
Und wenn man dann noch einen wunderbaren Kollegen erlebt, der ohne mit der Wimper zu zucken, entspannt und schlagfertig auftritt, mit seiner Körpersprache einzig und allein seine Souveränität demonstriert und unter Applaus und anerkennenden Worten des Chefs von der Bühne tritt, dann erschlägt einen noch vor dem Blackout der eigene Neid.

Was ist zu tun? Wie können Sie lernen, sich selbst auch so souverän präsentieren?

Machen sie sich als erstes klar, dass Ihr gesamtes äußeres Auftreten immer Ausdruck Ihrer inneren Einstellungen ist. Auch Ihr Körper wird immer auf irgendeine Weise ausdrücken, was Sie innerlich meinen und empfinden. Sie werden nicht in der Lage sein, sich so unter Kontrolle zu bringen und zu manipulieren, dass sie technisch perfekt wirken. Im Gegenteil, je mehr Sie versuchen, Ihr Inneres zu verbergen, desto mehr Energie verschwenden Sie. Die wird Ihnen dann erst recht für ein souveränes Auftreten fehlen. Wenn Sie ein ohnehin ängstlicher Mensch sind, helfen Ihnen auch alle rhetorischen Stilformen und Argumentationstechniken fast nichts, es sei denn, sie vermitteln Ihnen ein Gefühl von Klarheit. Wenn Sie von dem, was Sie glauben, sagen zu müssen, innerlich nicht überzeugt sind, wird Ihr Gesamtsystem diesen Zwiespalt visualisieren. Um eine glaubwürdige Körpersprache für Ihre Präsentationen produzieren zu können, müssen Sie also zuerst sehen, dass Sie innerlich mit sich in Einklang kommen. Das ist nicht selbstverständlich. Sie werden auch klären müssen, welche Ängste Sie hinter sich lassen können, wenn Sie erst im Turbomodus für eine Sache kämpfen. Schauen Sie, dass und wo Sie Ihre Energie aus Begeisterung schöpfen und finden. Dafür müssen Sie notfalls den Job wechseln. Sonst werden Sie wie viele Menschen in ihren Jobs bestenfalls im Gleichgültigkeitsmodus laufen. Das ergibt niemals eine lebendige und authentische Körpersprache.

Umgekehrt werden Sie auch schon erlebt haben, dass jemand, der in guter Absicht und aus tiefer innerer Überzeugung engagiert gesprochen hat, dabei seiner Sache mehr geschadet als genutzt hat.

Man muss auch den Kontakt zu seinen Zuhörern finden, sonst ist alle Begeisterung umsonst. Zuhörer sind hoch sensibel dafür, ob ein Sprecher von seinem Anliegen überzeugt ist.

Das bedeutet, die Rhetorik mit ihren rhetorischen Mitteln, wie der Form der Argumentation und der Zielrichtung der Kommunikation, muss in einer Präsentation zugleich immer die Bedürfnisse, Probleme und Interessen der Zuhörer treffen und mit dem Redeziel verbinden. Diese Synthese daraus entspricht der Dialektik der Kommunikation, in der sich Redner und Publikum in einem gemeinsamen Ziel vereinen. Je deutlicher das gelingt, desto klarer wird sich das auch im eigenen Gefühl und der daraus resultierenden Körpersprache widerspiegeln.

Seit 30 Jahren erarbeite ich mit Führungskräften in Seminaren und Einzelcoachings ihre persönliche rhetorische Stärke und Brillanz und entwickele dabei erfolgreich ihre Karriere.

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Winfried Prost