Seminaranbieter fällt mir in der Nachkrisenzeit auf, dass die „Überlebenden“ deutlich weniger von ihren Firmen in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert werden. Stattdessen wird eher Dankbarkeit dafür erwartet, dass jemand seinen Arbeitsplatz behalten behalten konnte. Dabei umfasst die Arbeit des Einzelnen jetzt oft die Tätigkeiten von zuvor drei bis vier Personen und lässt sowieso keine Zeit für Fortbildungen.

Entsprechend bleibt dem Einzelnen oft kaum Raum, um über seine Zukunftsperspektiven oder seine persönliche Weiterentwicklung nachzudenken. Jeder ist froh, wenn er den Alltag bewältigt. Zugleich nimmt die Zahl der privat aus eigener Tasche zahlenden Seminarteilnehmer oder Coaching suchenden zu. Einerseits geht es dabei vielfach um die Bewältigung des Drucks, unter dem jemand steht, andererseits um die Suche nach Auswegen und beruflicher Neuorientierung.

Schon in früheren Jahren war zu beobachten, wie schwer aktive berufliche Neuorientierungen fielen. Viele ehemals hoffnungsvolle junge Menschen fanden sich nach zehn Jahren frustriert in ähnlicher Tätigkeit wie zuvor und erlebten sich plötzlich desillusioniert in der Mitte ihres Lebens und gerieten wegen der scheinbaren Ausweglosigkeit aus ihrer Situation in eine echte Krise.

Da ist es vielleicht wichtig zu berichten, dass es damals und heute auch immer wieder Menschen gelingt, sich einen Plan B zu erarbeiten und zu verwirklichen. Den wenigsten scheint das aber allein und ohne externe Unterstützung ihrer Reflexion zu gelingen. Dabei geht es weniger um Ermutigung als um die Erarbeitung persönlicher Klarheiten und die Unterstützung, eine Idee konsequent bis in ihre Umsetzung hinein zu durchdenken und nicht in der Betrachtung der möglichen Risiken und Gegenargumente zu versinken. Auch das Erkennen von blockierenden Ängsten, denen keine realen Hindernisse entsprechen, ist oft ein wichtiger Aspekt bei der Entfesselung der Kräfte für einen neuen Aufbruch.

Diese Impulse werden nur selten von Arbeitgebern gefördert. Gute Arbeitnehmer behält man lieber, als sie zum Aufbruch zu ermutigen. Aber wenn es jemand danach drängt, dann ist es gut, einen Gesprächspartner zu finden, der mit einem die inneren und äußeren Voraussetzungen für einen solchen Lebensumbau klärt. Wichtig für die Auswahl eines solchen Coaches sollte neben dessen Kompetenz und Erfahrung immer auch sein, eine gute Wellenlänge zu ihm zu empfinden.

Dr. Winfried Prost ist seit vielen Jahren Klärungshelfer in solchen Prozessen und steht gern für solche Gespräche zur Verfügung. Vielleicht passt ja auch die Wellenlänge.